• DI Ute Bauer

“Die 6 Flaktürme in Wien – Immobilien, unerwünschtes Erbe, Erinnerungsorte ?”

Die sechs Wiener Flaktürme stellen ein markantes, in der Öffentlichkeit allerdings sehr wenig wahrgenommenes Erbe des Zweiten Weltkriegs dar. Obwohl großteils denkmalgeschützt, sind sie kein Teil der aktiven Erinnerungslandschaft Wiens. Vor Ort findet man keine angemessenen Hinweise auf ihre Funktion und Entstehung im Nationalsozialismus noch irgendeine erklärte Erinnerungsabsicht.
Zur Fliegerabwehr und als Luftschutzbunker ab 1941 in Berlin, Hamburg und Wien errichtet, übernahmen die Flaktürme zunehmend Funktionen der Machtrepräsentation und Propaganda und sollten nach dem gewonnen Krieg sogar zu Heldendenkmalen umgestaltet werden. Obwohl sich schon früh ihr geringer militärischer Erfolg abzeichnete, wurden in Wien noch bis Anfang 1945 drei Flakturmpaare in die Höhe gezogen. Ohne die massive Ausbeutung von zivilen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen auf den Baustellen wären diese Großprojekte in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs nicht umsetzbar gewesen.
Bis heute haben sich im Leitturm Arenbergpark Zwangsarbeiter aus allen Teilen Europas und der Sowjetunion in hunderten Graffiti an den Innenwänden manifestiert. Solche Spuren finden sich in keinem der übrigen noch bestehenden Flaktürme. Das Bauwerk ist als Erinnerungsort auch international von Bedeutung, allerdings stehen die Verwertungsinteressen der Stadt Wien in einem bisher ungelösten Widerspruch zum längst überfälligen öffentlich zugänglichen Mahnmal.

  • Arne Homann M.A., Universität Hamburg.

““Schlachtfeldarchäologie” – Entwicklung, Methoden, Erkenntnisprobleme.”

Historische Schlachtfelder – das sind nicht allein Orte, an denen einmal für meist kurze Zeit gekämpft und dabei gelegentlich auch „Geschichte“ gemacht wurde. Neben ihren häufig genug eher geringen Auswirkungen auf die Tagespolitik beeinflussten die hier stattfindenden Ereignisse zahllose Lebensläufe massiv und hinterließen teils tiefe Narben im kollektiven Gedächtnis. Auch wurden die Schauplätze großer Schlachten wie kleiner Gefechte in jüngerer Zeit oft ideologisch instrumentalisiert. Seit einigen Jahren beschäftigt sich auch in Europa eine wachsende Zahl von Archäologinnen und Archäologen mit der Erforschung dieser gleichermaßen interessanten wie facettenreichen Fundplatzgattung. Vor allem Schlachtfelder aus Neuzeit und Moderne bieten dabei zahlreiche Möglichkeiten, mittels einer Kombination archäologischer, historischer und naturwissenschaftlicher Methoden neue Erkenntnisse über die jeweiligen Ereignisse zu erlangen. Im Fokus der Betrachtung liegen europäische Schlachtfelder des 17. bis 19. Jahrhunderts. Ergänzend werden ausgewählte Resultate aktueller Projekte in Nord- und Ostdeutschland vorgestellt.

  • Univ.Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt, Universität Wien.

“Zeitgeschichtliche Archäologie in ehemaligen Konzentrationslagern zwischen Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Ethik”

  • Mag. Michaela Binder, Universität Wien.

“Der Soldaten Friedhof in der Marchettigasse – Das Leben einfacher Soldaten in der Armee Maria Theresias und Joseph II.”

  • RevInsp. Wolfgang Eger, Leichen- & Blutspurspürhundestaffel der österreichischen Polizei

“Die Arbeit der Leichen- und Blutspürhunde in der österreichischen Bundespolizei”

  • Univ-Doz. DDr. Martin Grassberger, Department für Gerichtliche Medizin, Medizin Universität Wien.

„Forensische Archäologie-eine interdisziplinäre Herausforderung“

„Arbeitskreis Forensische Archäologie – Tatorte von Einst und Jetzt“

„Virtopsi“

  • Univ-Prof. Manfred Hochmeister, Department für Gerichtliche Medizin, Medizin Universität Wien.

„Chancen und Herausforderungen der Gerichtsmedizin“

  • Mag. Thomas Pototschnig, Arbeitskreis Forensische Archäologie.

„Forensische Archäologie – Archäologie und forensische Wissenschaften“

„Arbeitskreis Forensische Archäologie – Tatorte von Einst und Jetzt“

„Forensische Archäologie“

  • Chefinspektor a. D. Harald Schmid Tatortgruppe I des
    Landeskriminalamts Wien.

„Tatort Wien“

  • Dr. Karin Wiltschke Schrotta, Naturhistorisches Museum Wien
    „Decapitation und Kreuzigung“